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Folgender Auszug wurde weit vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine geschrieben. Wie da argumentiert wurde, hat aktuell bedingt Gültigkeit mit Nachdruck:

 „Die Angst vor einem noch verheerenderen, weil von Anfang an mit Atomwaffen ausgetragenen Dritten Weltkrieg war berechtigt. ……

…… Weite Teile der westdeutschen Friedensbewegung (in den frühen 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts) waren jedoch auf dem östlichen Auge blind. Bis heute ist mir schleierhaft, wie man in den Jahrzehnten des ‚Kalten Krieges‘ amerikanische Atomwaffen für eine größere Bedrohung des Weltfriedens halten konnte als die tödlichen Arsenale auf sowjetischer Seite. Allzu oft wurden die legitimen Anliegen der west-deutschen Friedensbewegung für antiamerikanische Agitation missbraucht. ……

…… Ich nenne diese Haltung ‚Vulgärpazifismus‘. Wenn zeitgenössische deutsche Pazifisten ihre friedliche Gesinnung in erster Linie damit begründen, dass militärische Abstinenz der sicherste Weg sei, terroristische Bedrohungen von Deutschland fernzuhalten, ist dies nicht nur erbärmlich feige.

Wie wir in den vergangenen Jahren mehrfach erfahren mussten, ist es auch falsch. Wer es mit diesem Pazifismus ernst meint, muss bereit sein, nach jedem erhaltenen Schlag die andere Wange hinzuhalten. Jesus mag der Ahnherr abendländischer Friedfertigkeit sein, der Begründer und Verteidiger der europäischen Demokratie und der Menschenrechte war er nicht.

Verfassungspatriotismus muss beinhalten, seine Werte im ‚Ernstfall‘ auch militärisch zu verteidigen.“

Thea Dorn,   deutsch, nicht dumpf    Ein Leitfaden für aufgeklärte Patrioten

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