χρ τ + _ 45

Eine Art Weiterführung der Einsteinzitate (χρ τ + _ 42):

Im Jahr 1905 veröffentlichte Albert Einstein drei Artikel in der angesehenen Fachzeitschrift „Annalen der Physik“, u.a. den Aufsatz, der bald als „Spezielle Relativitätstheorie“ bekannt wurde. In ihr wird erklärt, dass die Zeit nicht für jeden gleich schnell vergeht, sondern abhängig ist von individuell erlebten hohen Geschwindigkeiten über große Entfernungen hinweg.

Allerdings stand sie im Widerspruch zur Schwerkrafttheorie, der Standardtheorie von Isaac Newton. Es vergingen zehn Jahre, bis Einstein eine neue Theorie erarbeitete. Er nannte sie „Allgemeine Relativitätstheorie“ und Einstein revolutionierte damit die Naturwissenschaft.

Der zugrundeliegende Ideengang ist schlicht, einfach, schön und vor allem phantasievoll:

Grundwissen: Laut Newton gibt es eine Kraft, die alle Körper zueinander hinzieht, selbst weit voneinander entfernte Dinge sind davon betroffen. Newton nannte diese Kraft Schwerkraft bzw. Gravitation. Wie die Kraft das bewerkstellige, davon könne es kein Wissen geben und Newton spekulierte auch nicht darüber. Zudem würden sich die Objekte in einem starren Raum bewegen, in der sie ihre Bahn zögen, bis die Schwerkraft, bei Begegnung anderer Körper, diese ablenkt.

Zusatzwissen: Die britischen Physiker Faraday und Maxwell hatten inzwischen das elektromagnetische Feld entdeckt, welches zum Beispiel Radiowellen in Bewegung setzen kann. Einstein war fasziniert, nicht zuletzt, hatte sein Vater doch Elektrizitätswerke gebaut.

Ver-rückt: Mal angenommen, auch die Schwerkraft sei von einem Feld beeinflusst. Dass jenes Feld den Raum fülle und der Raum dabei alles andere als starr bliebe, vielmehr eher dynamisch wie die Oberfläche eines Sees sich kräusle: egal: Phantasie ist grenzenlos und man kann ja mal versuchsweise ausprobieren, welche mathematischen Gleichungen das postulierte Gravitationsfeld beschreiben könnte.

Genial: Die mathematischen Gleichungen lassen sich „nur“ dann finden, wenn das Gravitationsfeld sich nicht im Raum bewegt, sondern wenn das Gravitationsfeld der Raum selbst ist! Der geheimnisvolle Raum Newtons, die Leerstelle in seiner Theorie, und das Gravitationsfeld Einsteins als Träger der Schwerkraft sind nicht nur ein und dasselbe, der Raum ist so nebenbei zusätzlich „mit Leben“, sprich physikalischen Eigenschaften gefüllt – die Physik mag nicht die Leere, so wie der Mensch nicht das Nichts. Die Gleichungen passten und experimentelle Physik bestätigte im Laufe der Zeit nach und nach jedes weitere Folgedetail aus Einsteins Ursprungsvermutung.

Fazit: Albert Einstein, genial! Der Querdenker und Antipode der heutigen Begriffsokkupanten, der trivial-banalen Schlichtdenker.

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