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Psychotherapeuten haben einen sogenannten Supervisor, der hilft den Unrat, welcher sich in Therapiesitzungen anhäuft, wegzuräumen. Das passiert, um den Therapeuten in eine gesunde Lage zurückzuversetzen, seine Arbeit fortzuführen.

Helfer und medizinisches Personal an schrecklichen Unfallorten bekommen auf Wunsch im wahrsten Sinne des Wortes seelsorgerischen Beistand, um ihre Helfertätigkeiten verarbeiten zu können.

Katholische Priester haben ihren Bischof, die Bischöfe haben ihren Pabst, der Pabst hat den lieben Gott!

Apropos Liebe, mit Augenzwinkern. Die Familie ist die Keimzelle der menschlichen Liebe, hervorgegangen durch die liebevollste Vereinigung ever, die zweier Menschen. Auf diesem zwischenmenschlichen Gelände brauchen wir noch nicht einmal notwendigerweise den Respekt als Beziehungskitt, anders als in den oben erwähnten Verhältnissen, wo Respekt, der Respekt des Ausprechen-Lassens, der Zuhör-Respekt das Mindeste ist, um Dialogfähigkeit zu ermöglichen. Benötigen "nur die Liebe". Fehlt diese, herrschen im schlimmsten Fall zwischen den Familienmitgliedern Abhängigkeiten und krasse Machtverhältnisse vor. Innerhalb der Familienstrukturen ist es eine Hölle auf Erden.

Der Buddhismus kennt keinen Gottesbegriff. Für viele Menschen ist er aus diesem Grund zur Hälfte lebenstherapeutische Hilfe, zur anderen Hälfte ethischer Ratgeber, nur keine Religion.

Aus einem Buch:

„Mein thailändischer Lehrer Ajahn Chah behauptete, dass Mönche Mülleimer sein sollten. Mönche sollen in ihren Klöstern sitzen, sich die Probleme der Menschen anhören und deren ganzen Unrat aufnehmen. Eheprobleme, Schwierigkeiten mit heranwachsenden Kindern, Beziehungskonflikte, finanzielle Sorgen, Einsamkeiten, …

… aus Mitgefühl heraus sitzen wir da, hören zu, geben Einblick in unser friedliches Leben, und werden mit Müll überhäuft.

Ajahn Chah gab einen zusätzlichen essenziellen Rat. Er empfahl uns Mönchen, Mülleimer mit einem Loch im Boden zu sein. Wir sollten allen Abfall aufnehmen, aber keinen bei uns behalten.

Daher sollte ein hilfreicher Freund oder Berater wie ein bodenloser Mülleimer sein, der nie zu voll ist, um sich noch ein Problem anzuhören.“

Ajahn Brahm, Die Kuh, die weinte

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